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Oktober 23, 2019

Woran erkenne ich eine Schuppenflechte?

Psoriasis Behandlung BerlinAm 29. Oktober findet alljährlich der Welt-Psoriasis-Tag statt. Dieses Datum verleiht Menschen mit der Erkrankung eine Stimme und hilft dabei, gezielt über die Schuppenflechte, ihre Symptome, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten zu informieren. Denn obwohl es sich bei Psoriasis um eine weitverbreitete Erkrankung handelt, die in jedem Alter ausbrechen kann, treten häufig noch Unwissenheit und sogar Vorurteile auf. Viele Psoriasis-Patienten fühlen sich durch einen Großteil ihrer Mitmenschen diskriminiert, da sie aus Angst vor Ansteckung ausgeschlossen werden. Weltweit sind rund 125 Millionen Menschen von der Krankheit betroffen, die in Wahrheit gar nicht infektiös (ansteckend) ist. Der Welt-Psoriasis-Tag und seine Aktionen werden von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) offiziell unterstützt. Woran Sie eine Psoriasis erkennen können und wie die Diagnosestellung beim Arzt erfolgt, erfahren Sie hier.

(Bild: © kpdmedia – stock.adobe.com)

Welche Ziele verfolgt der Welt-Psoriasis-Tag?

Primär möchten die Organisatoren und Teilnehmer des Psoriasis-Tages vor allem Aufmerksamkeit für die Erkrankung schaffen. Auf diese Weise soll den Betroffenen das Gefühl vermittelt werden, dass sie nicht allein sind. Sowohl den Patienten als auch den Mitmenschen werden Informationen zur Erkrankung und den Folgen geboten. Der Aktionstag schafft zudem eine zentrale Plattform und bringt Menschen länderübergreifend zusammen, um sich auszutauschen. Wichtig ist es auch, bestehende Mythen zu entkräften beziehungsweise zu korrigieren. Dadurch wird auch das Verständnis in der Gesellschaft erhöht. Des Weiteren dient der Tag dazu, Gesundheitsbehörden und medizinische Institutionen zu ermutigen, die Patientenversorgung von Psoriasis-Erkrankten zu verbessern, um ihnen eine optimale Therapie zukommen zu lassen.

Typische Anzeichen: Woran kann ich erkennen, ob ich an Psoriasis leide?

Eine Psoriasis vulgaris – die häufigste Form der Schuppenflechte – lässt sich an auffälligen Hautveränderungen erkennen. An den betroffenen Stellen treten Entzündungen und eine starke Schuppenbildung auf. Die Areale können zudem jucken, brennen und schmerzen. Die Ursachen für Psoriasis sind noch nicht gänzlich geklärt. Auf einen Reiz hin, löst der Körper eine Entzündungsreaktion aus, um vermeintliche Eindringlinge oder gesundheitsschädliche Faktoren zu bekämpfen. Dadurch kommt es zur typischen Hautrötung. Zugleich versucht der Körper, die entzündeten Stellen durch eine vermehrte Hauterneuerung wieder zu heilen. Der normale Hauterneuerungsprozess dauert etwa 28 Tage; bei einer Psoriasis erfolgt der Vorgang binnen weniger Tage. Aufgrund dieser zu rasanten Zellbildung werden die unausgereiften Hautzellen an die Oberfläche gedrückt und setzen sich dort als silbrige Schuppen ab.

Symptome der Schuppenflechte an Finger- und Fußnägeln

Bei etwa der Hälfte der Psoriasis-Patienten kommt es im Laufe der Erkrankung zu Veränderungen an den Finger- und Fußnägeln. Häufig weisen sie eine gelbliche oder weiße Verfärbung auf und verdicken sich. Überdies können bei der sogenannten Nagelpsoriasis Risse und Einkerbungen in den Nägeln auftreten. Auch Deformitäten der Nägel stellen keine Seltenheit dar. Es ist möglich, dass die betroffenen Nägel brüchig werden oder sich sogar vom Nagelbett lösen. In vielen Fällen geht die Nagelpsoriasis einer Gelenkentzündung (Psoriasis arthritis) voraus.

Psoriasis-Erkrankung des Bewegungsapparates (Psoriasis arthritis)

Rund 30 Prozent der Psoriasis-Betroffenen leiden zusätzlich an einer Psoriasis arthritis. Hierbei handelt es sich um eine Gelenkentzündung des Bewegungsapparates, die mit Gelenkschmerzen, Schwellungen an den Fingern und Zehen sowie schmerzhaften Veränderungen an den Sehnen einhergeht. Mit der Zeit kann die Entzündung zu irreversiblen Gelenkschäden führen. Die Psoriasis-Erkrankung der Gelenke kann die Betroffenen derart einschränken, dass sie die Aufgaben des alltäglichen Lebens nicht mehr richtig bewältigen können.

Ähnliche Hauterkrankungen und deren Symptome

Für gewöhnlich lässt sich die Psoriasis anhand ihrer typischen Anzeichen sehr gut von anderen Hauterkrankungen abgrenzen. Dermatologen fällt die Diagnosestellung daher in der Regel nicht schwer. Nur in Ausnahmefällen können Zweifel auftreten und eine Differentialdiagnose erforderlich sein, beispielsweise dann, wenn die Läsionen der Dermatose (Hauterkrankung) dem Erscheinungsbild der Psoriasis (gerötete Haut, Schuppenbildung) gleichen. Auch wenn die Psoriasis lokal stark begrenzt ist und zum Beispiel nur an den Nägeln, der Kopfhaut oder den Fußsohlen auftritt, kann dies die Diagnose erschweren. Vergleichbare Krankheitsbilder wie die Psoriasis sind unter anderem die
seborrhoische Dermatose (gekennzeichnet durch rote schuppige Plaques, meist im Gesicht) und das Ekzem (rote Plaques, häufig mit Bläschenbildung, die zum Nässen neigen und zu Schorfbildung führen können).

So stellt der Arzt die Psoriasis-Diagnose

Der Hautarzt kann häufig bereits durch die Blickdiagnose eine Psoriasis feststellen. Handelt es sich um Psoriasis, wird der Experte auch den Schweregrad der Erkrankung analysieren. Wichtig ist es, dass die Patienten auch auf mögliche „versteckte“ Bereiche hinweisen, die eventuell von Juckreiz und Schuppenbildung betroffen sind. Das können unter anderem die Kopfhaut, die Fußsohlen oder der Genitalbereich sein. Außerdem wird der Arzt die Zehen- und Fingernägel auf mögliche Psoriasis-Symptome untersuchen. In seltenen Fällen veranlasst der Arzt eine zusätzliche Untersuchung einer Hautprobe (Biopsie). Klagt der Patient auch unter Gelenkbeschwerden, sind in der Regel auch eine Blutuntersuchung und Röntgenaufnahmen ratsam, um eine eventuelle Psoriasis arthritis feststellen zu können. Gegebenenfalls kann hierfür eine Überweisung zum Rheumatologen erforderlich sein.

Zur Behandlung der Psoriasis stehen heutzutage sehr moderne Verfahren zur Verfügung. Mithilfe dieser Methoden ist es vielfach sogar möglich, die Erkrankung fast vollständig zu kontrollieren, sodass die Schübe seltener und weniger intensiv auftreten oder für längere Zeit gänzlich ausbleiben.

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