Bei heißen Temperaturen, anstrengendem Sport oder vor einem wichtigen Termin sind stärkere Schweißausbrüche nichts Ungewöhnliches. Für Personen, die unter einer sogenannten Hyperhidrose leiden, tritt das übermäßige Schwitzen jedoch auch ohne einen ersichtlichen äußeren Einfluss auf. Die Behandlung der Hyperhidrose in Berlin umfasst verschiedene Methoden, die wir an unsere Patienten individuell anpassen. Das oberste Ziel der jeweiligen Therapie ist es, mit möglichst schonenden Maßnahmen die Schweißattacken zu reduzieren und somit den Betroffenen mehr Wohlbefinden und Sicherheit im Alltag zu ermöglichen. Denn die ständige Sorge vor dem nächsten übermäßigen Schweißausbruch stellt für viele der Personen einen starken Leidensdruck dar.
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Wie kommt es zum übermäßigen Schwitzen (Hyperhidrose)?
Hierbei kommen unterschiedliche Gründe infrage, denn es gibt verschiedene Formen der Hyperhidrose. Bei der primären Hyperhidrose handelt es sich um starkes Schwitzen aus unbekannter Ursache. Die Schweißdrüsen produzieren häufiger Schweiß, als es angesichts der natürlichen Körpervorgänge notwendig wäre. Die genauen Gründe dafür sind noch nicht abschließend geklärt. Mediziner gehen jedoch davon aus, dass das sympathische Nervensystem vermehrt den Botenstoff Acetylcholin aussendet, wodurch die Schweißdrüsen überaktiviert werden. Meist liegt eine familiäre Veranlagung bei der Hyperhidrose vor.
Im Gegensatz dazu handelt es sich bei der sekundären Hyperhidrose eher um ein Symptom als um ein eigenständiges Krankheitsbild. Hierbei führen nämlich eine zugrundeliegende Erkrankung (z. B. eine Schilddrüsenüberfunktion oder eine Infektionskrankheit mit Fieber), ein ungesunder Lebensstil oder veränderte Lebensphasen (z. B. Übergewicht, Stress, Schwangerschaft) zum übermäßigen Schwitzen. Des Weiteren kann auch die Einnahme bestimmter Medikamente oder Mittel eine sekundäre Hyperhidrose hervorrufen.
Häufig betroffene Körperareale
Bei der Frage nach den betroffenen Körperregionen ist ebenfalls zwischen primärer und sekundärer Hyperhidrose zu unterscheiden. Letztere tritt in der Regel am gesamten Körper auf. Dementgegen konzentriert sich die primäre Hyperhidrose für gewöhnlich auf einen Bereich. Theoretisch kann es sich hierbei um jede Körperstelle handeln, jedoch ist es meist der Achselbereich, in dem das starke Schwitzen vorliegt. Weitere typische Areale für die starken Schweißausbrüche sind die Handflächen, die Füße sowie die Stirn und der Kopf.
Wodurch werden die Schübe ausgelöst?
Während im gesunden Zustand häufig stärkere Einflüsse wie heiße Temperaturen oder schweißtreibender Sport nötig sind, um den Menschen sehr stark zum Schwitzen zu bringen, reichen bei einer Hyperhidrose-Erkrankung bereits kleine Reize aus. Zum Beispiel können etwas wärmere Temperaturen oder ein Treffen mit anderen Menschen genügen, damit die Schweißdrüsen überaktiviert werden. Sogar die Angst vor der nächsten Schweißattacke kann allein dazu führen, dass vermehrt Schweiß abgesondert wird. Doch nicht nur negative Gefühlsregungen, sondern auch positive Gedanken kommen als möglicher Auslöser infrage. Oftmals müssen nicht einmal erkennbare Auslöser vorliegen, um einen Hyperhidrose-Schub hervorzurufen.
Maßnahmen zur Hyperhidrose-Behandlung
Damit die passende Hyperhidrose-Behandlung ermittelt werden kann, ist ein persönliches Beratungsgespräch im Vorfeld der Therapie enorm wichtig. Zunächst sollten eventuelle Erkrankungen, die eine Hyperhidrose auslösen können, untersucht werden, damit die Behandlung auf die jeweilige Ursache hin ausgerichtet werden kann.
Liegt eine primäre Hyperhidrose vor, umfasst die Therapie in der Regel zunächst spezielle Antitranspirante und Cremes, die auf die betroffenen Stellen aufgetragen werden. Sie verengen die Schweißdrüsen, sodass nur wenig Schweiß an die Hautoberfläche dringen kann. Dadurch soll die Hyperhidrose reduziert werden. Überdies dienen sie als Pflegemittel für die Haut. Ebenfalls können Entspannungsübungen in die Hyperhidrose-Therapie integriert werden. Stellen die Betroffenen bestimmte Auslöser bei sich fest (z. B. Nervosität), können Verhaltens- und Atemübungen in den entsprechenden Situationen dabei helfen, die Intensität und Häufigkeit der Schweißausbrüche zu verringern.
Wie kann Botox® bei Hyperhidrose helfen?
Zeigen die zuvor genannten Ansätze nicht den gewünschten Erfolg, ist es möglich, die Hyperhidrose mithilfe von Botulinumtoxin (Botox®) zu behandeln. Der Wirkstoff Botulinumtoxin hemmt die Ausschüttung des Nervenbotenstoffs Acetylcholin. Dadurch sollen die Schweißdrüsen nicht mehr überaktiviert werden und sondern somit weniger Schweiß ab. Mittels einer feinen Kanüle wird das Botox® in den entsprechenden Bereich injiziert, wo es seine Wirkung schrittweise entwickelt. Im Gegensatz zu operativen Maßnahmen, die die Schweißdrüsen entfernen, erzielt die Hyperhidrose-Behandlung mit Botox® kein dauerhaftes Ergebnis. Das Botulinumtoxin wird vom Körper wieder abgebaut, sodass nach einigen Monaten auch das starke Schwitzen wieder auftreten kann. Jedoch stellt die Injektion von Botox® ein risiko- und schmerzarmes Verfahren dar, das problemlos wiederholt werden kann, sobald die Hyperhidrose erneut auftritt.
Weitere Informationen zur Hyperhidrose-Behandlung: Ihr persönlicher Beratungstermin
Bei starkem Schwitzen und dem Verdacht auf Hyperhidrose klären wir Sie in der Praxis Dr. Kors gern über die jeweiligen Therapiemöglichkeiten auf. Die Behandlung der Hyperhidrose in Berlin wird individuell an Sie angepasst. Da uns eine persönliche und ehrliche Beratung und Aufklärung sehr am Herzen liegen, nehmen wir uns ausreichend Zeit, um Sie in einem diskreten Gespräch umfassend über alle Details zu informieren. Einen Termin können Sie jederzeit mit unserem Praxisteam vereinbaren.