Der Wunsch, eine Tätowierung zu entfernen, kann verschiedene Gründe haben. So kann die Tätowierung nicht mehr zur aktuellen Lebenssituation passen, an Qualität verloren haben oder eine „Jugendsünde“ sein, die man nicht mehr auf der Haut tragen möchte. Mithilfe moderner Laserbehandlungen ist es möglich, Tätowierungen für das Auge nahezu rückstandslos zu entfernen, sodass bis auf einen eventuellen leichten Schatten nichts mehr von der Kunst zu sehen ist.
Aber was ist mit den Partikeln unter der Haut? Bleibt etwas davon im Körper? Kann das schädlich sein? Und wie läuft eine Laserbehandlung zur Tattooentfernung im Detail ab?
Die Behandlungsschritte im Überblick
Eine Tattooentfernung mit Laser ist relativ unkompliziert, sollte aber unbedingt von einem erfahrenen Facharzt durchgeführt werden, um mögliche Risiken (z. B. Verbrennungen, Hautirritationen, Narben) zu minimieren. Seit 2021 dürfen laut reformierter Strahlenschutzverordnung nur noch approbierte Ärztinnen und Ärzte mit entsprechender ärztlicher Weiter- oder Fortbildung Tätowierungen per Laser zu kosmetischen oder zu sonstigen nichtmedizinischen Zwecken entfernen.
Vor der Behandlung findet ein ausführliches Beratungsgespräch statt, in dem Dr. Kors untersucht, ob das Tattoo für eine Laserbehandlung geeignet ist. Außerdem werden bei diesem Termin alle Details besprochen. Am Tag der Behandlung wird das Hautareal zunächst gereinigt und desinfiziert. Ein spezielles Gel schützt und kühlt die Haut während der Laserbehandlung.
In unserer Praxis führen wir die Tattooentfernung mit dem Revlite® SI-Laser durch. Mithilfe verschiedener Wellenlängen können unterschiedliche Farbpigmente angesprochen und zerstört werden. Dies geschieht, indem die Laserenergie die Farbpigmente des Tattoos quasi „aufsprengt“ und in kleinste Bestandteile zerlegt. Diese werden dann über das körpereigene Lymphsystem abtransportiert.
Eine Tattooentfernung erfordert mehrere Sitzungen. Dadurch verblasst das Tattoo nach und nach. Pro Sitzung muss mit etwa 30 Minuten gerechnet werden.
Können alle Tattoos gelasert werden?
Mit modernen Laserverfahren lassen sich fast alle Tätowierungen entfernen. Farbige Tattoos sind in der Regel behandlungsintensiver. Ob und wie gut eine Tätowierung mit dem Laser entfernt werden kann, hängt auch davon ab, wie alt die Tätowierung ist und wie gut oder tief sie gestochen wurde.
Wie lange dauert es, bis ein Tattoo weg ist?
Die Behandlung kleiner Tätowierungen ist oft schon nach wenigen Minuten abgeschlossen. Erfahrungsgemäß sind bei solchen kleinen Tattoos auch nur wenige Sitzungen im Abstand von etwa sechs Wochen notwendig. Bei größeren Motiven muss mit einer Behandlungszeit von ca. 30 Minuten pro Sitzung gerechnet werden. Je nach Ausgangssituation sind bei größeren und farbigen Tattoos erfahrungsgemäß mindestens sechs, eher bis zu zwölf Behandlungssitzungen notwendig, um ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erzielen.
Können Tattoos wirklich zu 100 Prozent entfernt werden?
In vielen Fällen können störende Tätowierungen durch eine Laserbehandlung so weit verblassen, dass sie kaum noch sichtbar sind. Lediglich ein dunkler Schatten kann bei genauer Betrachtung zurückbleiben. Sind nach der Laserbehandlung noch Farbreste sichtbar, liegt das meist daran, dass das Tattoo zu tief gestochen oder eine schlechte Farbqualität gewählt wurde. Sind auch nach mehreren Sitzungen noch Farbreste sichtbar, verblassen diese in der Regel mit der Zeit und sind dann nicht mehr so auffällig.
Eine Garantie für ein vollständiges Verschwinden des Tattoos kann jedoch in keinem Fall gegeben werden, da dies immer vom Tattoo und auch von der Reaktion des Körpers auf die Behandlung abhängt.
Was passiert mit den Partikeln des Tattoos? Sind sie gefährlich?
Wie bereits erwähnt, wird die Tätowierung bei der Laserbehandlung in kleinste Partikel „zersprengt“, die dann über das Lymphsystem abtransportiert werden. Ein Teil dieser Rückstände kann sich in den Lymphknoten ansammeln und dort verbleiben. Wie wahrscheinlich dies ist und ob dadurch gesundheitliche Probleme oder Risiken entstehen können, ist noch nicht abschließend untersucht. Auch das Tätowieren an sich wird von manchen als umstritten angesehen – auch hier fehlen bislang verlässliche Daten.
Nach derzeitigem Kenntnisstand gibt es keine Anhaltspunkte dafür, dass Tätowierungspartikel im Körper zu Krankheiten wie Krebs führen können. Auch Nebenwirkungen oder Veränderungen sind bisher nicht bekannt. Um verlässliche Aussagen treffen zu können, sind jedoch langjährige und groß angelegte Untersuchungen notwendig.
Kann die Laserbehandlung zu Narben führen?
Bei einer gut geplanten und normal verlaufenden Laserbehandlung ist das Risiko einer Narbenbildung sehr gering. Durch die Einwirkung der Laserenergie kann es jedoch zu Pigmentveränderungen der Haut kommen, sodass die behandelten Hautpartien heller oder dunkler erscheinen. Sonnenschutz ist daher nach einer Laserbehandlung sehr wichtig. Häufig bilden sich solche Pigmentveränderungen von selbst wieder zurück oder können auf Wunsch behandelt werden.
Persönliche Beratung zur Tattooentfernung bei Dr. Kors
Möchten Sie mehr über die Möglichkeiten der Tattooentfernung mit Laser erfahren? Dann kontaktieren Sie uns und vereinbaren Sie einen Termin für ein unverbindliches Beratungsgespräch mit Dr. Kors. Gern können Sie auch unsere Online-Terminvereinbarung nutzen.
letzte Aktualisierung: 30.05.2024