Menschen, die zu schnellem beziehungsweise starkem Schwitzen neigen, empfinden es häufig als angenehm, wenn die warmen Sommertemperaturen sich verabschieden und der Winter allmählich Einzug hält. Doch nicht in jedem Fall schützen kühle Temperaturen vor Schweißausbrüchen. Bei manchen Männern und Frauen liegt eine Überaktivität der Schweißdrüsen vor, sodass sie unabhängig von äußeren Einflüssen oder körperlicher Anstrengung schwitzen. Diese Erkrankung der Schweißdrüsen wird als Hyperhidrose bezeichnet. Zudem können auch die falsche Kleidung oder überheizte Räume dazu führen, dass wir (selbst ohne Hyperhidrose) bei kühlen Temperaturen schwitzen – und letztendlich durch den Hitzestau sogar anfangen, zu frieren. Tipps und Behandlungen, um das Schwitzen im Winter in den Griff zu bekommen, hält der folgende Newsbeitrag bereit!
Wann ist Schwitzen „nicht mehr normal“?
Schwitzen ist eine wichtige Aufgabe unseres Körpers. Der Schweiß dient der Temperaturregulation und befördert zudem Stoffwechselendprodukte sowie Toxine nach außen. Das Schwitzen kann jedoch durch bestimmte Störungen auch krankhafte Maße annehmen. Dabei gibt es unterschiedliche Ausprägungen:
Nicht jedes starke Schwitzen ist jedoch sogleich eine Hyperhidrose. Die Menge des Schwitzens ist individuell verschieden. Von einer Hyperhidrose ist dann die Rede, wenn die Schweißabsonderung viel stärker ausfällt, als es für die Wärmeregulation des Körpers notwendig ist. Zudem tritt das Schwitzen bei einer Hyperhidrose unabhängig von auslösenden Faktoren wie heißen Temperaturen oder körperlicher Anstrengung auf.
Normales und krankhaftes Schwitzen lassen sich nicht immer so einfach voneinander unterscheiden. Beim Verdacht sollte eine ärztliche Rücksprache erfolgen. Der Arzt kann über spezielle Tests feststellen, ob eine Hyperhidrose vorliegt, und entsprechende Therapien einleiten.
Hyperhidrose mit Botulinumtoxin behandeln
Eine Möglichkeit, übermäßiges Schwitzen zu reduzieren, ist die Behandlung mit Botulinumtoxin (Botox®). Der Wirkstoff hemmt die Reizübertragung zu den Schweißdrüsen, wodurch deren Überaktivität abgeschwächt wird. Infolgedessen wird weniger Schweiß über die Haut abgegeben. Der Effekt hält einige Monate an, bis das Botulinumtoxin vom Körper abgebaut ist. Für anhaltende Ergebnisse ist es somit notwendig, die Behandlung in regelmäßigen Abständen zu wiederholen (ca. alle 6 bis 12 Monate).
Was genau passiert bei der Behandlung?
Die Botox®-Behandlung ist recht unkompliziert und wird ambulant in der Praxis vorgenommen. Insgesamt dauert sie in der Regel nicht länger als 30 Minuten. Der Wirkstoff wird mit einer dünnen Kanüle direkt in den Behandlungsbereich injiziert. Zur zusätzlichen Betäubung des Behandlungsareals kann eine spezielle Anästhesiecreme aufgetragen werden oder der Bereich wird mithilfe einer lokalen Betäubung per Injektion schmerzunempfindlicher gemacht. Nach der Injektion entfaltet das Botulinumtoxin seine Wirkung schrittweise. Bei einer Hyperhidrose kann es bis zu vier Wochen dauern, bis das Ergebnis vollständig erreicht ist.
Mit Komplikationen oder Risiken ist im Normalfall nicht zu rechnen. Die Injektionsstellen können vorübergehend geschwollen oder gerötet sein. Auch ein leichter Juckreiz ist möglich. Nach wenigen Tagen lassen die Beschwerden erfahrungsgemäß wieder nach. Durch vorsichtiges Kühlen kann der Abschwellungsprozess zudem unterstützt werden.
Wichtig: auf die Erfahrung und Qualifikation des Behandlers achten!
Damit die Botox®-Behandlung sicher und zur Zufriedenheit des Patienten verläuft, ist die Qualifikation des Behandlers von großer Bedeutung. Injektionstherapien wie Botox® oder Filler sind in der Mitte der Gesellschaft angekommen und werden als sogenannte Lunchtime-Treatments vermarktet – also Behandlungen, die schnell und ohne großen Aufwand vorgenommen werden können. Dabei wird oftmals der Fakt vernachlässigt, dass Zufriedenheit und Sicherheit für die Patienten nur gewährleistet werden können, wenn die Kenntnisse und die Erfahrung des Behandlers stimmen. Häufig werden die Therapien auch von Laien und Heilpraktikern angeboten, die keine Qualifikationen für die Behandlung besitzen und dadurch die Risiken erhöhen – noch deutlicher: Heilpraktikern ist die Anwendung von Botox® gesetzlich verboten!
Patienten sollten daher unbedingt kontrollieren, wem sie sich anvertrauen, um vermeidbare Komplikationen und Risiken auszuschließen. So bietet beispielsweise die DGBT (Deutsche Gesellschaft für ästhetische Botulinum- und Fillertherapie e. V.) eine Ärztesuche von ausgewiesenen Experten des Bereichs an. Auch Dr. Kors ist Mitglied der DGBT und führt seit mehr als 20 Jahren Injektionsbehandlungen durch. Sollten Sie Fragen zum Thema Botox®, Filler oder Hyperhidrose haben, melden Sie sich gern in unserer Praxis und lassen Sie sich persönlich beraten!