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November 28, 2024

PRP für Haare: Wie hilft die Behandlung bei Haarausfall?

PRP bei Haarausfall
©iStock.com/Martin Zubiria Kage

Dünner werdendes Haar und Haarausfall sind sowohl für Frauen als auch für Männer ein sehr belastendes Thema. Gesundes, kräftiges und volles Haar gehört oft zum individuellen Schönheitsideal, während Geheimratsecken und kahle Stellen als unangenehm und beschämend empfunden werden.

Doch wie kann das Haar wieder gekräftigt und zum Wachstum angeregt werden? Hier kommt die PRP-Behandlung ins Spiel: Mit körpereigenen Substanzen kann sie positiv auf Haarwurzel und Haarfollikel einwirken und so dem Haarausfall entgegenwirken. Was genau PRP für gesundes Haar tun kann, erfahren Sie in diesem Artikel.

 

Was steckt hinter PRP?

Die Abkürzung PRP steht für platelet-rich plasma, also plättchenreiches Plasma. Darunter versteht man ein spezielles Konzentrat aus Eigenblut: Blutplasma ist reich an Blutplättchen, die wiederum hohe Mengen an Mikronährstoffen, Wachstumsfaktoren und Proteinen enthalten. Dadurch werden körpereigene Reparatur- und Neubildungsprozesse angeregt, die sich sowohl auf das Hautbild als auch auf die Haare positiv auswirken können.

Aus dem Eigenblut wird mithilfe von Zentrifugation eben dieses Blutplasma isoliert und aufbereitet. Anschließend wird es mit einer dünnen Kanüle in den gewünschten Hautbereich injiziert.

 

Wirkung von PRP auf die Haare

Bei der Therapie von Haarausfall setzt die PRP-Behandlung direkt an den Haarwurzeln und Haarfollikeln an. Ziel ist es, dort entstandene Schäden zu reparieren und die Haarwurzeln und Haarfollikel dauerhaft zu stärken. Dadurch soll das Haarwachstum verbessert und das Haar entsprechend dicker und kräftiger werden.

Zellregeneration: Die im PRP enthaltenen Wachstumsfaktoren regen die Zellteilung an, wodurch neue, gesunde Zellen entstehen. Außerdem stimuliert PRP die Bildung neuer Blutkapillaren, die wiederum die Versorgung der Haarfollikel und Haarwurzeln verbessern. Im Ergebnis werden Haarwurzel und Haarfollikel nachhaltig aufgebaut.

Stimulation der Haarfollikel: Haare durchlaufen einen Zyklus. Die einzelnen Phasen des Haarwachstums sind die Anagenphase (Wachstum des Haares), die Katagenphase (Absonderung des Haares) und die Telogenphase (Regeneration des Haarfollikels). Nach der Regeneration beginnt der Zyklus von neuem. Mithilfe von PRP kann das Haar schneller wieder in die Anagenphase gebracht werden. Das Haar wird sozusagen vom Schlafzustand in den Wachstumszustand versetzt.

Entzündungshemmend: Haarschäden und Haarausfall sind häufig die Folge von Entzündungsprozessen, die Haarwurzeln und Follikel angreifen. PRP hat eine entzündungshemmende Wirkung und kann daher solche Entzündungen reduzieren. Dies wiederum kann sich positiv auf die Gesundheit der Haarwurzeln und Haarfollikel auswirken und das Risiko von Haarausfall verringern.

Verminderung der Miniaturisierung: Miniaturisierung bedeutet im Falle der Haare, dass sie deutlich dünner und anfälliger für Schädigungen werden. Die Haare entwickeln sich quasi zu „Miniaturen“, das heißt zu einer schwächeren Version gesunder Haare. PRP kann die Miniaturisierung der Haarfollikel verlangsamen und so dem Haarausfall entgegenwirken.

 

Wann kann PRP für das Haar angewandt werden?

Positive Erfahrungen und eine effektive Wirkung konnten bei erblich bedingtem Haarausfall (androgenetische Alopezie) nachgewiesen werden. Durch den Einfluss von Dihydrotestosteron (DHT) führt erblich bedingter Haarausfall dazu, dass die Haarfollikel schrumpfen und weniger leistungsfähig sind. PRP kann mithilfe von Wachstumsfaktoren wie VEGF (vascular endothelial growth factor) und FGF (fibroblast growth factor) dazu beitragen, die geschwächten Haarfollikel wieder zu regenerieren und zu stärken. Zudem ist bei genetisch bedingtem Haarausfall die Wachstumsphase der Haare verkürzt. Auch hier kann PRP aktiv gegensteuern, indem es, wie bereits erwähnt, die Haarfollikel schneller von der Ruhe- in die Wachstumsphase bringt. Darüber hinaus wird die Entzündungsneigung – bei erblich bedingtem Haarausfall liegen häufig leichte chronische Entzündungen vor – durch PRP reduziert und die Durchblutung verbessert.

Die Behandlung mit PRP eignet sich auch bei vorübergehendem Haarausfall, der durch Stress oder hormonelle Veränderungen hervorgerufen wird. In diesen Fällen liegen meist auch Entzündungen oder eine Unterversorgung der Haarfollikel vor, denen mit PRP entgegengewirkt werden kann.

Ein drittes Anwendungsgebiet ist die Unterstützung einer Haartransplantation mit PRP. Mithilfe von PRP kann die Wundheilung nach der Transplantation gefördert und das Anwachsen der transplantierten Haare verbessert werden. Dadurch lassen sich die Erfolgschancen der Behandlung steigern.   

 

Gibt es Grenzen oder Einschränkungen bei der PRP-Behandlung?

Die Behandlung mit PRP ist weniger wirksam, wenn die Haarfollikel bereits stark oder sogar vollständig zerstört sind, zum Beispiel bei fortgeschrittenem Haarausfall. Großflächige Kahlstellen oder eine Glatze können daher mit PRP eventuell nicht mehr effektiv behandelt werden. Außerdem sollte eine PRP-Therapie in regelmäßigen Abständen wiederholt werden, um die Haarfollikel kontinuierlich zu unterstützen und die erzielten Ergebnisse aufzufrischen. Dies ist zu berücksichtigen, wenn Sie sich für eine PRP-Therapie interessieren.

 

Ergebnis und Wirkungsdauer

In der Regel empfehlen wir unseren Patientinnen und Patienten eine Kur von etwa drei bis vier Sitzungen, um die Haarfollikel optimal anzusprechen. Die einzelnen Behandlungen finden im Abstand von vier bis sechs Wochen statt. Je nach Befund und gewünschtem Ergebnis können auch mehr Sitzungen sinnvoll sein. Erste Ergebnisse zeigen sich häufig nach etwa drei bis sechs Monaten. Der Aufbau und das Wachstum der Haare benötigen natürlich Zeit, sodass es auch länger dauern kann, bis das gewünschte Endergebnis erreicht ist. Um die Wirkung von PRP dauerhaft zu erhalten, sollte die Behandlung jährlich wiederholt werden.

 

Kombinationen und Alternativen

Wie bereits erwähnt, kann die PRP-Therapie ergänzend zur Haartransplantation stattfinden, um die Ergebnisse zu verbessern. Ebenso ist es möglich, PRP mit einem Microneedling (wir bieten auch das RF-Microneedling an) oder mit sogenannten Polynukleotiden zu kombinieren, um Haarausfall entgegenzuwirken. Bei Polynukleotiden handelt es sich um Biostimulatoren aus natürlichen DNA- und RNA-Fragmenten, die in Gelform vorliegen. Sie werden in die Kopfhaut injiziert und regen dort die Zellregeneration und Heilung der Haarfollikel an. Außerdem tragen sie zu einer optimalen Hydration der Haut bei und bieten einen antioxidativen Schutz gegen freie Radikale.

Wir nutzen in unserer Praxis u. a. die Produkte von PhilArt®. Polynukleotide können auch als Einzeltreatment eingesetzt werden und eignet sich für die Behandlung von hormonellem und krankhaftem Haarausfall.

 

Mehr zu PRP für Haar und Haut

Sie interessieren sich für eine PRP-Behandlung und möchten mehr darüber erfahren, wie PRP Ihrem Haar oder auch Ihrer Haut helfen kann? Dann vereinbaren Sie doch einfach einen Termin für ein unverbindliches Beratungsgespräch in unserer Praxis. Dr. Kors klärt Sie gern über alle Details auf und nimmt sich Zeit für Ihre Fragen rund um das Thema Haarausfall und PRP.

letzte Aktualisierung: 28.11.2024

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