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September 1, 2020

Prevo-Check®: Schnelltest zur Früherkennung von HP-Viren

Krebsvorsorge in Berlin mit Prevo-Check®

Es gibt mehr als 200 verschiedene HPV-Typen. Einige der HP-Viren (humane Papillomviren) lösen Infektionen aus, die in der Regel folgenlos verlaufen, während andere Virentypen der Auslöser für schwerwiegende Gewebeveränderungen und Krebserkrankungen sein können. Die bösartigen Gewebeveränderungen betreffen unter anderem den Gebärmutterhals, die Schamlippen, den Scheidenvorhof/die Vulva, die Scheide, den Penis, den After oder auch den Mund-Rachen-Bereich.

Mithilfe des Prevo-Checks® können wir in unserer Praxis einen Schnelltest durchführen, der die Anwesenheit von Antikörpern gegen HPV16 L1 im Körper nachweisen kann. Diese Antikörper treten auf, wenn eine HPV16-Infektion in eine Krebsvorstufe oder ein Karzinom übergegangen ist. Auf diese Weise kann der Test eine Krebserkrankung bereits im Frühstadium nachweisen und ermöglicht eine rechtzeitige Behandlung. Dadurch sind die Heilungschancen signifikant erhöht.

(Bild: © DragonImages – stock.adobe.com)

 

Was sind humane Papillomviren (HPV)?

Papillomviren sind Krankheitserreger, die unter anderem Entzündungen und Hautveränderungen auslösen können. Die humanen Papillomviren kommen, wie der Name bereits verrät, beim Menschen vor. Über die Haut oder Schleimhäute dringen sie in den Körper ein. Im Inneren der Wirtszellen vermehren sie sich schließlich. Die HP-Viren sind so weit verbreitet, dass beinah jeder Mensch im Laufe seines Lebens mit ihnen in Kontakt kommt. Ein Großteil der Infektionen verläuft unbemerkt und heilt von allein wieder aus. Dabei bringt das Immunsystem die Viren wieder unter Kontrolle.

Andererseits gibt es aber auch HPV-Infektionen, die das Risiko von bösartigen Tumoren wie etwa Gebärmutterhalskrebs oder Mundhöhlenkrebs erhöhen können. Bei etwa jeder zehnten Infektion mit Hochrisikotypen von HPV ist das Immunsystem nicht in der Lage, die Viren zu beseitigen, sodass sie länger als sechs bis 18 Monate im Epithel (Deckgewebe) verbleiben. Diese sogenannte persistierende Infektion ist die Voraussetzung für die Entstehung von Krebs.  

 

Wie wird HPV übertragen?

Die Übertragung der Viren erfolgt über den direkten Kontakt mit infizierten Schleimhäuten. Insbesondere durch (ungeschützten) Geschlechtsverkehr ist eine Ansteckung möglich. Da sich die HP-Viren größtenteils unsichtbar in den Haut- und Schleimhautzellen befinden, ist eine Ansteckung theoretisch bei jeglichem Hautkontakt und nicht nur beim Geschlechtsverkehr denkbar. Eine Infektion über Körperflüssigkeiten wie Speichel gilt als unwahrscheinlich, jedoch ist eine Ansteckung beim Oralverkehr möglich, wenn die Schleimhäute mit infizierten Hautstellen in Kontakt kommen.

 

Schutz vor HPV

Da die humanen Papillomviren so weit verbreitet sind, stellt im Prinzip ein enthaltsames Leben den einzigen zuverlässigen Schutz dar, da auf diese Weise der Kontakt mit infizierten Haut- und Schleimhautbereichen ausgeschlossen werden kann. Das Risiko für eine Ansteckung wird auch durch die Verwendung von Kondomen reduziert. Einen hundertprozentigen Schutz vor einer HPV-Infektion bieten sie jedoch nicht, da sie nicht alle Hautbereiche abdecken, die infiziert sein können. Sie mindern jedoch das Risiko und schützen zudem vor anderen sexuell übertragbaren Erkrankungen.

Junge Frauen und Männer, die noch nicht mit HPV in Kontakt gekommen sind, haben zudem die Möglichkeit, sich gegen bestimmte HP-Viren impfen zu lassen. Die Impfung erfolgt meist zwischen dem 9. und dem 17. Lebensjahr. Grundsätzlich ist es auch möglich, die Impfung zu einem späteren Zeitpunkt vorzunehmen, es empfiehlt sich jedoch, sie frühestmöglich durchzuführen.

 

Was passiert beim Prevo-Check®?

Der Prevo-Check® bietet die Möglichkeit eines schnellen und unkomplizierten Tests. Mit ihm werden Antikörper nachgewiesen, die nicht bei der Primärinfektion mit dem HP-Virus, sondern bei einer bestehenden Tumorerkrankung gebildet werden. Somit zeigt das Testergebnis eine Tumorerkrankung im Frühstadium an, in dem der Patient augenscheinlich noch vollkommen gesund ist. Insbesondere bei Kondylomen (Feigwarzen) bietet es sich an, eine Früherkennung von HP-Viren vorzunehmen und eventuellen Tumorerkrankungen nachzugehen. In diesem Stadium sind die Tumoren noch gut therapierbar.      

Für den Test wird lediglich ein Tropfen Blut vom Patienten benötigt, der meist aus der Fingerkuppe oder dem Ohrläppchen entnommen wird. Der Prevo-Check® wird in unserer Praxis zum Beispiel im Rahmen der Krebsvorsorge angeboten, kann aber auch separat gebucht werden. Bereits nach 15 bis 20 Minuten liegt das Testergebnis vor.

 

Vorteile des Schnelltests

Der Schnelltest ist seit 2015 in Deutschland zugelassen. Er kann HPV-bedingte Tumoren der Anogenitalregion und des Mund-Rachen-Raums deutlich schneller nachweisen, als es mit bisherigen Methoden möglich war. Oftmals wurden die Tumoren erst sehr spät erkannt, da die Onkogenese (Entstehung bösartiger Tumoren) lange Zeit symptomfrei verläuft. Werden die Tumoren in einem frühen Stadium nachgewiesen, können sie oftmals mit sehr schonenden Therapieverfahren behandelt werden. Zudem ist die Prognose bei einer Früherkennung gut.

 

Weitere Informationen zum Prevo-Check®

Sie haben weitere Fragen zur Krebsvorsorge oder speziell zum Prevo-Check®? Gern informieren wir Sie in einem persönlichen Gespräch in unserer Praxis. Rufen Sie uns einfach an und vereinbaren Sie Ihren individuellen Termin. Sie können uns auch per E-Mail oder über unser Online-Kontaktformular erreichen.   

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