Erschlafftes und hängendes Gewebe am Oberlid stellt für die betroffenen Personen häufig eine ästhetische Belastung dar. Teilweise können die sogenannten Schlupflider auch zum gesundheitlichen Problem werden. Aus diesen Gründen entscheiden sich immer mehr Frauen und Männer zu einer Oberlidstraffung. Nicht in jeden Fall ist für die Korrektur der Lider ein operativer Eingriff notwendig. Dank moderner Plasmabehandlungen können als störend empfundene Hautüberschüsse und -erschlaffungen in der Augenpartie auch auf schonende, minimalinvasive Art entfernt werden.
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Können Schlupflider angeboren sein?
Meistens treten Schlupflider als Folge des natürlichen Alterungsprozesses auf. Verliert die Haut an Festigkeit und Spannkraft, entstehen Falten und einzelne Partien senken sich ab. Auch an der feinen Lidhaut lassen sich diese Veränderungen beobachten. Bei manchen Menschen setzen sie früher ein, bei anderen wiederum erst später. Abhängig ist dies unter anderem von den äußeren Umwelteinflüssen (z. B. UV-Strahlung, Umwelttoxine), vom persönlichen Lebensstil (z. B. Ernährung, Zigarettenrauch) sowie der individuellen Hautpflege und von der genetischen Disposition. So ist es auch möglich, dass die Augenlider bereits in jungen Jahren aufgrund von Veranlagung hängen und zu einem müden Erscheinungsbild führen.
Schlupflider behandeln: reine ästhetische Motivation oder medizinische Notwendigkeit?
Für gewöhnlich entscheiden sich die Patienten für eine Korrektur der Augenlider, weil die Schlupflider sie älter und abgespannter aussehen lassen. Durch das herabhängende Gewebe wird das bewegliche Oberlid teilweise oder ganz verdeckt, sodass das Auge optisch kleiner erscheint. Von einer Lidstraffung erhoffen sich die Patienten in der Regel einen verjüngten und offeneren Blick, der zugleich freundlicher und vitaler wirkt. Neben diesen ästhetischen Gründen für eine Lidkorrektur erwägen einige Personen auch aufgrund gesundheitlicher Beschwerden eine Augenlidstraffung. Denn das Gewebe über dem Auge kann sich soweit absenken, dass es sich weit über das Auge legt und somit zu Einschränkungen des Sichtfeldes führt. Seltener rufen Schlupflider Reizungen und Entzündungen im Augenbereich hervor.
Wie funktioniert eine Augenlidstraffung per Plasmabehandlung?
Bei der Plasmabehandlung zur Straffung der Augenpartie wird der entsprechende Bereich zunächst gekennzeichnet, gereinigt und desinfiziert. In unserem Hautzentrum in Berlin nehmen wir die Behandlung mit der Plasmage®-Methode vor. Hierbei wird das spezielle Gerät Punkt für Punkt über die Augenlider geführt. Eine örtliche Betäubung sorgt dafür, dass das Verfahren ohne Schmerzen verläuft. Der gezielte Plasmastrahl, der von dem Gerät ausgeht, fügt der oberen Hautschicht winzige Mikrowunden zu. Auf diese Weise wird der hauteigene Regenerationsprozess angeregt. Das bei der Behandlung entstehende Plasma sublimiert die obersten Hautschichten, ohne dabei die Dermis zu schädigen. Sie wird praktisch verdampft, ohne dass Verbrennungen entstehen. Zudem werden gleichzeitig Keime abgetötet, wodurch eine schnelle Heilung gefördert wird. Die Gefahr für Narben oder Infektionen ist dabei auf ein Minimum reduziert.
Wie verläuft eine Augenlid-OP?
Bei der operativen Augenlidkorrektur entfernt der Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie den Haut- und Gewebeüberschuss mithilfe eines Skalpells. Der feine Schnitt wird vorzugsweise in den natürlichen Lidfalten gesetzt, damit spätere Spuren des Eingriffs möglichst unsichtbar sind. Das verbleibende Gewebe sowie tieferliegende Strukturen und Muskeln werden gestrafft. Insbesondere am Unterlid kann es notwendig sein, etwas Fettgewebe zu entfernen, um ein harmonisches Ergebnis zu erzielen. Abschließend vernäht der Operateur die Behandlungsareale mit feinem, meist selbstauflösendem Nahtmaterial. In der Regel ist eine örtliche Betäubung ausreichend. Die Operation kann jedoch je nach Befund und Wunsch des Patienten auch im Dämmerschlaf oder unter Vollnarkose stattfinden.
Operation oder Plasmage® – eine individuelle Entscheidung
Welches der Behandlungsverfahren im konkreten Fall am besten geeignet ist, lässt sich anhand eines persönlichen Beratungsgespräches und einer genauen Untersuchung feststellen. Erfahrungsgemäß können mit der Plasmage®-Behandlung sehr gute Ergebnisse erzielt werden, solange kein großer Haut- und Gewebeüberschuss vorliegt. Ein chirurgischer Eingriff ist meist erst dann notwendig, wenn das Gewebe bereits stark erschlafft ist. In einem persönlichen Gespräch in unseren Hautzentrum klären wir Sie individuell über die Möglichkeiten der Lidstraffung auf.
Heilungsphase und Risiken bei einer Plasmabehandlung
Leichte Schwellungen und Verfärbungen sind unmittelbar nach der Augenlidstraffung mit Plasmage® nichts Unübliches. Meist verschwinden die Beschwerden innerhalb weniger Tage wieder. In den Behandlungsarealen bildet der Körper Schorf. Nach spätestens einer Woche fällt dieser von allein wieder ab. Die Patienten sollten es unbedingt vermeiden, den Schorf selbst zu lösen, da dies den Heilungsprozess als auch das endgültige Ergebnis negativ beeinflussen kann. Mit schweren Komplikationen ist nicht zu rechnen. Die Plasmage®-Behandlung ist vergleichsweise schonend und risikoarm, vorausgesetzt sie wird von einem erfahrenen Experten durchgeführt. Bereits nach wenigen Tagen sind die Patienten wieder gesellschaftsfähig. Eine längere Schonzeit ist in der Regel nicht notwendig. Durch das Auftragen einer pflegenden Salbe kann der Heilungsprozess zusätzlich unterstützt werden. Zudem sollten die Patienten auf einen entsprechenden Sonnenschutz achten.