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November 14, 2022

Habe ich Schuppenflechte (Psoriasis)?

Psoriasis behandeln Dr. Kors
© helivideo – stock.adobe.com

Ein Psoriasis-Schub ist auf der Haut nicht zu übersehen: Eine gesteigerte Durchblutung der Hautstelle und Entzündungsprozesse führen zu einer starken Rötung, auf der sich weiß-silbrige Hautschuppen absetzen. Für Betroffene ist die Erkrankung meist eine sehr starke Belastung, weil sie sich einerseits für das Aussehen schämen und von anderen Personen gemieden oder zumindest beäugt fühlen (auch wenn die Erkrankung nicht ansteckend ist) und andererseits Beschwerden wie starken Juckreiz und Schmerzen durch die Erkrankung haben. Wie äußert sich Psoriasis genau? Welche Ursache hat die Hautkrankheit? Und was hilft gegen Psoriasis?

 

Wie entsteht Psoriasis?

Psoriasis ist eng mit dem Erneuerungsprozess der Hautzellen verbunden. Im normalen Zyklus erneuert sich die obere Hautschicht etwa alle 28 Tage. Dabei trocknen die oberen Hautzellen ab und werden anschließend vom Körper abgestoßen. Darunter befinden sich bereits neue frische Zellen, die im Laufe des neuen Zyklus wieder nach oben gedrückt werden und letztendlich auch wieder abtrocknen, absterben und sich ablösen. Bei Psoriasis ist dieser Prozess gestört und enorm beschleunigt. Die neuen Zellen bilden sich bereits innerhalb von etwa drei Tagen und sind somit nicht vollständig entwickelt. Dadurch lagern sich mehr und mehr Hautzellen an.

Wodurch dieser beschleunigte Bildungsprozess ausgelöst wird, ist noch nicht abschließend geklärt. Psoriasis zählt zu den Autoimmunerkrankungen, bei denen sich die Abwehrreaktionen des Körpers gegen das eigene, gesunde Gewebe richtet. Durch die Entzündungsprozesse werden die natürlichen Abläufe gestört. Zudem treten die typischen Hautrötungen durch die anhaltenden Entzündungen auf. Darüber zeichnen sich die weißlich schimmernden Hautschuppen (Plaques) ab.

Wichtig: Psoriasis ist nicht nur als reine Hautkrankheit zu sehen, sondern als eine sogenannte Systemerkrankung. Die Entzündungsprozesse, die sich unter anderem in den typischen Hautveränderungen bemerkbar machen, finden im gesamten Körper statt. Daher können sie sich auch auf andere Bereiche auswirken und unter anderem das Risiko für rheumatische Gelenkerkrankungen begünstigen.

 

Psoriasis-Schübe – wodurch werden sie ausgelöst?

Die Schuppenflechte läuft häufig in Schüben ab. Diese Schübe treten von Patient zu Patient unterschiedlich auf. Einige Betroffene leiden beispielsweise vor allem zur Winterzeit, die die Haut ohnehin häufig belastet, unter starken Psoriasis-Schüben, während sie zur Sommerzeit (fast) symptomfrei sind. Andere Patienten sind hingegen im Sommer von stärkeren oder häufigeren Ausbrüchen betroffen.

Es lässt sich nicht zuverlässig sagen, wann es zu Psoriasis kommen kann, jedoch gibt es einige Risikofaktoren, die einen Ausbruch begünstigen können. Hierzu zählen unter anderem:

  • Stress, anhaltende Belastung
  • Infektionen, geschwächtes Immunsystem
  • Hautreizungen (z. B. Sonnenbrand)
  • Verletzungen des Hautbereichs
  • Bestimmte Medikamente
  • Hormonelle Veränderungen
  • Bestimmte Chemikalien
  • Heißes Duschen/heiße Bäder eher nicht, gilt mehr für Neurodermitis
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    Psoriasis erkennen: so macht sich die Erkrankung bemerkbar

    Ein häufiges Merkmal, das den Verdacht auf Schuppenflechte zulässt, ist das typische Erscheinungsbild der Erkrankung. Die stark gerötete, entzündete Haut mit den weiß-silbrigen Hautschuppen fällt sehr auf. Zudem brennen und jucken die betroffenen Hautstellen meist. Die stark beanspruchte Haut ist außerdem häufig rissig und kann schmerzhafte Verletzungen aufweisen. In schweren Fällen können die Hautrisse auch bluten oder sich weiterhin entzünden beziehungsweise infizieren.

    Zu den Körperarealen, die oftmals betroffen sind, gehören:

  • Ellbogen
  • Hände
  • Knie
  • Behaarte Kopfhaut
  • Hinter den Ohren
  • Füße
  • Bauchnabel
  • Intimbereich/Pofalte
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    Zu berücksichtigen ist außerdem, dass es verschiedene Formen gibt. Die in diesem Text bisher hauptsächlich thematisierte Form ist die sogenannte Psoriasis vulgaris (auch gewöhnliche Schuppenflechte oder Plaque-Psoriasis). Von ihr sind etwa 80 bis 90 Prozent der Psoriasis-Patienten betroffen. Weitere Arten der Erkrankung sind unter anderem die Psoriasis-Arthritis (Entzündung und Versteifung der Gelenke), Psoriasis inversa (tritt in Hautfalten auf), Psoriasis guttata (Tröpfchenförmige Psoriasis, die sich in kleinen Punkten auf dem Körper bemerkbar macht, insbesondere bei Kindern) und die Nagelpsoriasis an Finger- und Fußnägeln.

     

    Wann sollte ich zum Arzt gehen?

    Sollten anhaltende oder wiederauftretende Hautrötungen mit Juckreiz, Brennen, Schmerzen und Schuppenbildung vorliegen, sollten Sie die betroffenen Areale in jedem Fall von einem Facharzt für Dermatologie untersuchen lassen. Der Experte kann relativ schnell feststellen, ob Sie an Psoriasis leiden oder ob gegebenenfalls eine andere Hauterkrankung vorliegt, um eine entsprechende Behandlung einzuleiten. Hautirritationen und Hauterkrankungen werden leider sehr häufig ignoriert oder heruntergespielt. Eine Selbstbehandlung mit (ungeeigneten) Cremes ohne ärztliche Rücksprache kann sogar dazu führen, dass sich die Symptome verschlimmern.

    Schätzungsweise 30 Prozent der Psoriasis-Betroffenen suchen trotz der Beschwerden keinen Arzt auf. Dabei lässt sich Psoriasis mit modernen Methoden sehr gut und sanft behandeln, sodass die Schübe deutlich weniger häufig sowie weniger intensiv auftreten. Bei einigen Patienten bleiben die Ausbrüche sogar über Monate oder Jahre hinweg gänzlich aus.

     

    Wie wird Psoriasis behandelt?

    Die Psoriasis-Behandlung richtet sich nach dem individuellen Befund. In vielen Fällen eignet sich eine Therapie mit Cortison-Cremes. Zudem können die spezifischen Cremes und Salben durch eine zusätzliche Lichttherapie ergänzt werden.

    Sind lokale Anwendungen nicht ausreichend, weil die Erkrankung beispielsweise an mehreren Körperstellen vorliegt, bietet sich in der Regel eine systemische Therapie an. Diese wird ebenfalls mit speziellen Medikamenten oder Infusionen durchgeführt. Außerdem stehen sogenannte Biologika (biotechnologisch hergestellte Medikamente) zur Wahl.

     

    Mehr erfahren?

    Ihre Haut zeigt Irritationen und Sie fragen sich, was ihr fehlt? Ob es sich in Ihrem Fall um Schuppenflechte handelt und welche Therapien möglich sind, untersucht und bespricht Dr. Kors in einem persönlichen Beratungstermin mit Ihnen. Vereinbaren Sie gern einen Termin. Wir freuen uns, Ihnen weiterhelfen zu können.

    Schauen Sie auch gern auf der Seite Psonet vorbei. Hier bietet sich Ihnen eine spezielle Suchfunktion, die Ihnen dabei hilft, einen Experten für Psoriasis in Ihrer Nähe zu finden. Hier gelangen Sie zur Psonet-Arztsuche, in der auch Dr. Kors zu finden ist.

    letzte Aktualisierung: 14.11.2022

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